1989 – „Die Spanische Fliege“
Komödie von Franz Arnold und Ernst Bach
– Das Stück zählt neben „Pension Schöller“, „Der Raub der Sabinerinnen“ und „Der Mustergatte“ zu den beliebtesten klassischen Unterhaltungsstücken. Es wurde erstmals 1912 uraufgeführt, wurde seitdem auf unzähligen Bühnen gezeigt und machte das Autorengespann weltberühmt. Allein in Berlin lief das Stück über 1000 Mal. Am Broadway wurde „Die Spanische Fliege“ ein halbes Jahr lang aufgeführt und bislang in 25 Sprachen übersetzt.
Im Zentrum der Komödie steht Ludwig Klinke, ein erfolgreicher Senffabrikant, Emporkömmling zwar, aber doch ein angesehenes Mitglied der kleinstädtischen Gesellschaft. Seine Frau Emma ist Vorsitzende des Sittlichkeitsvereins. Das Ansehen der Familie wird bedroht, als herauskommt, dass Paula, die Tochter des Hauses, sich heimlich mit dem erfolgreichen Rechtsanwalt Dr. Gerlach trifft und ihn sogar heiraten will. Emma lässt sofort Erkundigungen über den künftigen Schwiegersohn einziehen.
Das Ergebnis findet sie nicht besonders erbaulich: Sechs Affären soll Gerlach in den letzten acht Jahren gehabt haben. Damit scheidet eine Heirat mit ihrer Tochter natürlich aus. Das sieht auch Paulas Vater so, wenngleich aus ganz anderen Gründen: Paulas Geliebter vertritt die Gegenseite in einem Prozess gegen Klinkes Firma. Und überdies sind auch noch Informationen über einen geheim gehaltenen unehelichen Sohn Klinkes in Fritz Gerlachs Hände geraten.
Vor über 25 Jahren gab es eine Tänzerin mit dem Künstlernamen „Spanische Fliege“… Die Unterlagen sind für Gerlach ein willkommenes Druckmittel, um die geplante Heirat durch Erpressung zu erzwingen. Aber die Sache wird immer komplizierter – auch Verwandte und Freunde kommen als mögliche Väter jenes fraglichen Sohnes in Betracht.
Nach dem Willen ihrer Mutter soll Paula schnellstmöglich mit dem Sohn einer befreundeten Familie verheiratet werden, natürlich gegen ihren entschiedenen Protest.
Das Erscheinen des etwas verzagten jungen Mannes löst bei Paula helle Empörung und bei Vater Klinke einen furchtbaren Verdacht aus: Ist am Ende dieser schüchterne Junge aus Chemnitz sein eigenes uneheliches Kind? Missverständnisse und Verwechslungen steigern und häufen sich in atemberaubendem Tempo bis hin zum großen Finale.
Mitwirkende: Willi Rauscher jun., Oskar Mirwald, Herbert Maderthaner, Christine Kohlhauser, Brigitte Koidl, Brigitte Sommerer, Gottfried Kellner, Berta Karger, Fritz Schlegel, Hubert Haderer, Rudi Schmiederer, Sebastian Schönbuchner; Regie: Fritz Schlegel