2015 – „Hotel Ultimus“

Komödienklassiker von Georges Feydeau

– Unter dem Originaltitel „L´Hotel de libre echange“ (zu deutsch: „Hotel zum freien Wechselkurs“) wurde diese Komödie bereits 1894 im Pariser „Theatre des Nouveautes“ uraufgeführt.
Wir zitieren aus einem Pressebericht: „Was für eine Nacht! Was für ein Spaß! Turbulenzen, amouröse Verstrickungen, Verwechslungen sind in dieser spritzigen Vaudeville-Komödie von George Feydeau von 1894 natürlich vorprogrammiert. Mit dessen Meisterwerk „Hotel Ultimus“ unterhielt die Plainburger Theaterwerkstatt sein Publikum auf amüsanteste Weise und bewies in seiner 32. Spielzeit echtes komödiantisches Talent. […]
Wunderbar besetzt die einzelnen Typen: Eric Voggenberger stellte Pinglet treffend als zynischen Fiesling dar, der dennoch lässig und mit gekonntem Mienenspiel die Sympathien des Publikums auf seiner Seite hat. Als herrlich exaltierte, ihn ständig nervende Ehefrau überzeugte Brigitte Voggenberger-Göttl. Peter Kaufmann spielte den „Siebenschläfer“ Paillardin mit schlitzohriger Verschlafenheit und Wiener Jargon. Einer herrlich komisch-erotischen und dennoch noblen Madame Paillardin in der Verkörperung von Bärbel Walther, trat die herb-strenge, stotternde Madame Mathieu, köstlich dargestellt von Claudia Hölzl, entgegen.
Das „Liebespaar“ Maxime und Victoire interpretierten Veronika Göttl und Christoph Langgartner mit exakt pointierter Leichtigkeit. Als Grand Dame des titelgebenden Hotels ergänzten sich Sigrun Wagner mit ihrem Concierge Helmut Schwinger zu einem charmanten Paar. Nicht zu vergessen die vier überdrehten pubertierenden Nervensägen-Töchter Sabine Aigner, Svenja Burger, Vanessa Schnöll und Josefine Walther, die sowohl in Gummistiefeln als auch in Nachthemden die Lacher auf ihrer Seite hatten. Für die scheinbare Aufklärung sämtlicher Irrungen und Wirrungen sorgte schliesslich die Kommissarin, mit unnachgiebiger Strenge interpretiert von Lilli Panzer.
Die Plainburger Theaterwerkstatt unter der Regie von Thomas Landl und der Gesamtleitung von Dr. Norbert Wurster sorgte mit diesem „Gute Laune Stück“ für vergnügliche Unterhaltung und zeigte, was man an Profitheatern heute leider oft vermisst: die Umsetzung eines Stückes, wie es aus seiner Zeit heraus verstanden sein will, ohne ihm etwas aufzusetzen oder gewaltsam zeitgemäß sein zu wollen.“

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